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Hans-Georg Herbig

1955 – 2023

Das Institut für Geologie & Mineralogie trauert um Professor Dr. Hans-Georg Herbig, der am 1. August 2023 im Alter von nur 68 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit starb.

Hans-Georg Herbig wurde am 8. März 1955 in Würzburg geboren und studierte von 1975 bis 1980 Geologie und Paläontologie an seiner Heimat-Universität. Seine Diplomarbeit (1980) handelt vom Devon und Karbon im Kantabrischen Gebirge und legte damit die Grundlage seiner geologischen Karriere in der Kombination von Sedimentologie, Stratigraphie, Mikrofazies, Paläoökologie und Taxonomie.

In der Arbeitsgruppe von Prof. E. Flügel in Erlangen promovierte er von 1981 bis 1983 mit einer Dissertation über die Rekonstruktion eines devono-karbonischen Schelfes in der Betischen Kordilliere (Spanien). Nach der Promotion wechselte er in die Arbeitsgruppe von Prof. V. Jacobshagen an der FU Berlin und habilitierte 1990, ausgehend von den Projekten der FU Berlin in Marokko, mit einer Arbeit über das Paläogen im Hohen und Mittleren Atlas-Gebirges. Anschließend wechselte Hans-Georg mit einem Heisenberg-Stipendium an die Philipps-Universität Marburg und befasste sich mit der stratigraphischen und paläoökologischen Entwicklung des Kulm-Beckens im Vergleich mit Flachwasser-Ablagerungen des Kohlenkalks.

1995 wurde Hans-Georg Herbig auf den Lehrstuhl für Paläontologie und Historische Geologie an der Universität zu Köln berufen. Hier konnte er nicht nur seinen bisherigen Interessen nachgehen, hier hat er auch Generationen von Studierenden mit legendärem Enthusiasmus Geowissenschaftliches gelehrt und zahlreiche Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktor-Arbeiten betreut. Seine Emeritierung im März 2021 fiel zusammen mit den Beschränkungen durch die Covid-19 Phase, sodass der von ihm 2019 in Köln organisierte 19th International Congress on the Carboniferous and Permian (ICCP) nachträglich zu seinem letzten großen Event wurde.

Viel zu früh verlieren wir mit Hans-Georg Herbig einen anerkannten Wissenschaftler und Geländegeologen, einen engagierten Vermittler von Wissen und Wissenschaft. Trotz seiner Krankheit war er stets positiv und hat seine Lebensfreude nicht verloren. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt seine wissenschaftlichen Pläne, für die er im Ruhestand Zeit finden wollte, umfänglich umzusetzen.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.