SPP 1158 „Antarktisforschung“
Koordination des DFG-Schwerpunktprogramms
Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten
Seit 1981 gibt es in Deutschland eine koordinierte Förderung der Polarforschung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Förderung ist darauf angelegt, universitären Forschergruppen die für die Forschungsarbeiten in den Polarregionen erforderliche, vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven und von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover zur Verfügung gestellte Logistik zugänglich zu machen. Durch den Fokus auf die Universitäten hat die DFG-Förderung eine besondere Bedeutung, den akademischen Nachwuchs in Deutschland für die spezifischen Forschungsfragen in den Polargebieten zu sensibilisieren und kommende Generationen an Polarforschern auszubilden. Die DFG-Förderung begann 1981 mit dem Schwerpunktprogramm „Antarktisforschung“. 1997 wurde sie auf die Arktisforschung ausgedehnt, die zunächst als Koordiniertes Programm und dann seit 2003 als SPP „Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten" betrieben wurde.
Die Gesamtkoordination des SPP liegt seit Anfang 2007 in den Händen von Prof. Martin Melles und Dr. Oliver Stock an der Universität zu Köln. Gemeinsam mit den Koordinatoren der Teilgebiete Biowissenschaften (Prof. Angelika Brandt, Univ. Hamburg), Physik/Chemie (Prof. Peter Lemke, AWI Bremerhaven) und Geowissenschaften (Prof. Lothar Viereck-Götte, Univ. Jena) wurde 2007 über einen Fortsetzungsantrag die Verlängerung des SPPs für den Zeitraum 2008 bis 2012 erreicht. Im Jahr 2009 wurden mit Prof. Sieglinde Ott (Univ. Düsseldorf, Biowissenschaften), Dr. Hartmut Hellmer (AWI Bremerhaven, Physik/Chemie) und Dr. Andreas Läufer (BGR Hannover, Geowissenschaften) neue Teilgebietskoordinatoren berufen. Das neue Koordinationsteam hat 2012 einen Fortsetzungsantrag eingereicht, der die Grundlage für die Verlängerung des SPPs für den Zeitraum 2013 bis 2018 darstellte. Dieser Förderzeitraum wird wesentlich von den folgenden drei Teilgebietskoordinatoren mitgestaltet, die 2013 berufen wurden: Prof. Ulf Karsten von der Universität Rostock (Biowissenschaften), Prof. Boris Koch von der FH Bremerhaven/AWI Bremerhaven (Physik/Chemie) und Dr. Frank Lisker von der Universität Bremen (Geowissenschaften).
Die in den Programmphasen 2003-2007 und seit 2008 geförderten Projekte und erzielten wissenschaftlichen Ergebnisse sind auf den Internetseiten des Schwerpunktprogramms www.spp-antarktisforschung.de ausführlich dargestellt. Diese zeigen, dass in Deutschland eine breit gefächerte, hoch qualifizierte und motivierte Wissenschaftlergruppe existiert, die mit Hilfe des SPP 1158 einen deutlich sichtbaren Beitrag zu den drängenden Fragen der internationalen Polarforschung leistet. Der Internetauftritt des Schwerpunktprogramms soll sowohl jungen als auch erfahrenen Polarforschern als Anlaufstelle zur Beantragung von Forschungsprojekten und als Kommunikationsmedium in den Polargebieten dienen.