Laufende Projekte
Instrumentelle Neutronenaktivierungsanalyse (INAA)
- Zerstörungsfreie Multielementanalysemethode für feste Proben von 0.1 bis 300 mg
- mit guter bis hervorragender Nachweisstärke für viele Spurenelemente im ppb-Bereich vollständige Liste der Nachweisgrenzen
- erreicht höchste Zuverlässigkeit für viele Spurenelementverhältnisse, was sie zur Nutzung chemischer Fingerprints in kosmo-, geo- und umweltchemischen Fragestellungen prädestiniert
- weitere Vorteile sind die Unabhängigkeit von anderen Messverfahren zur Standardisierung und der weitgehende Wegfall der bei anderen Methoden nötigen Probenvorbehandlung
- Nachteil ist der für den Umgang mit radioaktivem Material meist nötige Kontrollbereich und die nur wenig automatisierbare, etwa 1 Monat umfassende Messfolge und Auswertung
Gammaspektrometrie
Neben einer Bestrahlungsmöglichkeit mit Neutronen (zumeist am Mainzer TRIGA) werden Messplätze zur Aufnahme hochaufgelöster Gammaspektren benötigt. Dazu werden mit flüssigem Stickstoff gekühlte, hochauflösende Germaniumdetektoren verwendet, die in einem 10cm dicken Bleihaus weitgehend vom natürlichen Untergrund abgeschirmt sind.
Neben der nötigen Standardelektronik (Vorverstärker, Hauptverstärker, ADC) wird ein sogenannter Vielkanalanalysator (simuliert über PC-Software und Interface) benötigt. Die Auswertung der Spektren (Peakflächenbestimmung, Rückrechnung und Standardisierung) benötigt aufgrund zahlreicher spezifischer Korrekturen (u.a. wegen Peaküberlagerungen, Eigenabsorption, Untergrund) und Fehlerbestimmungen entsprechende Vorkenntnisse.
Im Zentrum der benutzten Methodik steht die Standardisierung des jeweils aktivierenden Flusses mit Zr-Standards und die Nutzung eines über Ta- und Eu-Messungen für beide Detektoren rekalibrierten Satzes an Standardzählraten aller Elemente in den zur Verfügung stehenden Messgeometrien (5,40,140 in mm Abstand) durch die die jeweils gemessenen, auf das Bestrahlungsende zurückgerechneten Zählraten dividiert werden.