zum Inhalt springen

Sammlungen des Instituts für Geologie und Mineralogie

Graphisches Slider Element

Die heutige Sammlung des Instituts basiert auf zwei früheren Sammlungen, zum einen aus einer Sammlung von Mineralen und Gesteinen, gesammelt seit den 1920er Jahren, die sich heute in den Kellerräumen des Instituts für Geographie (Rundbau) befindet. Zum anderen aus der Sammlung des früheren Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Köln.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, bei dem vieles beider Sammlungen zerstört wurde, stellten die Direktoren des Mineralogischen Instituts (Georg Kalb und Karl Jasmund) und des Geologischen Instituts (Martin Schwarzbach) die Sammlungen wieder her und ergänzten sie. Für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden die Sammlungen durch zwei Museen, die 1967 im Zuge der neuen Gebäude beider Institute geöffnet wurden. 30 Jahre später, nach Zusammenlegung der Institute, wurden auch die Museen zum heutigen GeoMuseum zusammengelegt.

Die heutige Institutssammlung besteht aus verschiedenen Teilsammlungen. Den wissenschaftlich wichtigsten Teil macht Typus- und Referenz-Material aus wissenschaftlichen Publikationen aus. Seit den 1960er Jahren wird es unter dem Akronym GIK (Geologisches Institut Köln) fortlaufend archiviert.
Einen weiteren Teil macht die bekannte Weyland-Sammlung aus. Sie beherbergt seit den 1920er Jahren gesammelte Pflanzen-Fossilien und zusätzlich Gesteine und Fossilien von nicht mehr zugänglichen Lokalitäten, die von Prof. Hermann Weyland gesammelt, bestimmt, katalogisiert und auch publiziert wurden.
Der größte Teil der Institutssammlung besteht aus nicht katalogisiertem Material von ehemaligen und gegenwärtigen Wissenschaftlern des Institus, z.B. Martin Schwarzbach (1907-2003), Ulrich Jux (1929-2017), Eugen K. Kempf (1932-2017), Helmut Wopfner (1924-2021), Michael Grigo (*1957) und Hans-Georg Herbig (1955-2023). Zusätzlich ist eine Sammlung zur systematischen Paläontologie und eine Sammlung zur regionalen Geologie von Europa vorhanden.
Weiteres Material aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist in den letzten Jahren für die Langzeit-Archivierung an das RuhrMuseum Essen, den Geologischen Dienst Krefeld und das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturhistorisches Museum Frankfurt am Main abgegeben worden.

Besonders hervorzuheben aus der Sammlung des Instituts sind ein dreidimensional erhaltenes Exemplar des Amphibs Eryops aus dem Unter-Perm von Texas, das Meereskrokodil-Skelett Stenopterygius quadriscissus mit den Überresten eines ungeborenen Embryos und das Ichthyosaurier-Skelett Steneosaurus bollensis mit Gastrolithen und Mageninhalt, beide aus dem unterjurassischen Posidonienschiefer von Holzmaden, Süd-Deutschland. Das edelste Objekt ist aber ohne Zweifel ein originaler Würzburger Lügenstein aus der Serie von berühmten Fossil-Fälschungen, die von J. Beringer 1726 beschrieben wurden.

Zur Weyland-Sammlung

Zur GIK-Sammlung

 

vergrößern:
Sammlungsschränke im Rundbau (Foto: M. Amler)
vergrößern:
Würzburger Lügenstein, Pseudofossil (Foto: M. Amler)
vergrößern:
Ichthyosaurier Stenopterygius quadriscissus (Foto: M. Amler)
vergrößern:
Handstück-Sammlung im Rundbau (Foto: M. Amler)
vergrößern:
Systematische Sammlung (Foto: M. Amler)
vergrößern:
Eryops megacephalus aus dem Unterperm von Texas (Foto: J. Friedel)

Kontakt

Julia C. Friedel M.Sc.
Tel.: +49 221 470-1640
E-Mail: julia.friedel(at)uni-koeln.de

 

Literatur

Amler, R.W. & Herbig, H.-G. (2018) Chapter 35: KÖLN: Geological Collections of the University of Cologne (GCC) (Geological and palaeontological Collections of the Institute of Geology and Mineralogy, University of Cologne. In: Beck, L.A. & Joger, U. (eds): Paleontological Collections of Germany, Austria and Switzerland. Springer. p. 365-370.
Herbig, H.-G. & Amler, M.R.W. (2019) Atemberaubend gut erhalten: Der Ichthyosaurier im GeoMuseum. In: Marx, P.W. & Neuhausen, H. (eds): Schätze der Universität zu Köln. 18-21; Köln (Greven).
Herbig, H.-G. & Amler, M.R.W. (2019) Vom Barock zum Zweiten Weltkrieg: Der „Lügenstein“. In: Marx, P.W. & Neuhausen, H. (eds): Schätze der Universität zu Köln. 196-199; Köln (Greven).